Freudenfest am Curry Creek

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»Natürlich«, murmelte er, verschränkte die Hände hinter dem Rücken und begann eine Wanderung durch sein holzgetäfeltes Arbeitszimmer, »natürlich werde ich ein Schiff bauen lassen, ein schönes, schnelles und komfortables Schiff, aber nicht für den Transport von normalen Menschen und notwendigen Gütern. Und nicht für den Linienverkehr zwischen den beiden Städten am Yukon. Und ich werde auch nur ein einziges Schiff bauen, denn mehr brauche ich nicht!« Er lächelte verschmitzt, füllte sein Glas noch einmal und schaute aus dem Fenster auf die dunkle Straße. Das fahle Licht des Mondes hing über den schroffen Bergen gegenüber dem Hafen, der Wind hatte die dunkle Wolkendecke aufgerissen, der Schneefall hatte endlich aufgehört.

Mit schönen Frauen Richtung Norden!

»Mein neues Schiff, meine ›Mary Rose‹, wird nur einmal fahren, nur einmal von Whitehorse nach Dawson City«, freute er sich, stellte das Glas auf der Fensterbank ab und rieb sich schmunzelnd die Hände. »Und es wird auch nicht beladen sein mit Werkzeugen, Maschinen, Lebensmitteln und Baustoffen, das können die wenigen Raddampfer, die noch immer die Strecke befahren, auch, nein, ich bringe mit meiner Mannschaft und meinem neuen Schiff nur Frauen nach Dawson, schöne Frauen, erfahrene und reife Frauen, und Frauen, die die letzten Männer dort oben gut gebrauchen können. Ich werde über zwanzig der besten, leidenschaftlichsten und attraktivsten Huren aus ganz Seattle nach Dawson bringen. Und ich habe schon jetzt mehr Angebote von arbeitswilligen Damen, als ich überhaupt transportieren kann! Und zurück fährt mein Schiff auch nicht mehr, zumindest nicht mit mir. Denn auch ich werde dort oben am Yukon bleiben, weil eine dieser Frauen für mich bestimmt ist, sie soll meine letzte, wenn auch mir bisher unbekannte, Geliebte werden. Aber das weiß außer mir noch niemand, und das soll auch eine ganze Weile so bleiben, dafür werde ich sorgen! Ich bin noch für einige Überraschungen gut, meine Herrschaften, verlasst euch drauf!«

Er trank sein Glas leer, löschte das Licht im Arbeitszimmer und ging zu Bett. Selbst im Schlaf schmunzelte er noch und hatte am frühen Morgen einen fantastischen Traum, in dem eine schwarzhaarige, wohl proportionierte Lady aus einem stadtbekannten Etablissement in Seattle eine entscheidende Rolle spielte.